Mo. 11. Mai - Wochenauftrag 3: Adjektive & Hörverständnis

Bildung von Adjektiven aus anderen Wortarten & Hörverständnis

Hallo! J

Ich hoffe, euch geht es gut. Ich vermisse unsere coolen Lektionen und den Austausch mit euch. 
Heute schauen wir die Bildung von Adjektiven aus anderen Wortarten genauer an. Auch habe ich eine Hörverständnis-Übung angehängt. 
Falls ihr Fragen habt, können wir am Mittwoch gerne darüber sprechen. Ich freue mich auf euch.

Liebe Grüsse und hoffentlich bis bald,
Rebekka


A: Grammatik – Bildung von Adjektiven

Einige deutsche Adjektive lassen sich aus Nomen, Verben oder anderen Adjektiven bilden. Wir müssen dazu einfach eine extra Silbe anhängen. 
Dieses Thema braucht viel Übung. Lässt euch aber nicht entmutigen! Wenn ihr die Grundlagen (Basis) kennt, werdet ihr immer mehr solcher Adjektive erkennen und diese auch besser verstehen können! 

1)    Adjektive aus Nomen

Wenn man Adjektive aus Nomen bildet, muss man eine Adjektivendung anhängen. Die Endung des Nomens (z.B. -ung, -ik) fällt weg. Auch ein e am Ende des Nomens fällt weg. 

Adj.-Endung
Nomen
Adjektiv
Beispiel
-lich
die Feier
feierlich
ein feierlicher Moment
-ig
der Schmutz
schmutzig
die schmutzige Hose
-haft
der Traum
traumhaft
ein traumhafter Abend
-sam
die Mühe
mühsam
eine mühsame Arbeit
-isch
Europa
europäisch
ein europäisches Land
-ern
das Holz
hölzern
die hölzerne Brücke

2)    Adjektive aus Verben

Bei Verben entfernen wir die Endung -en, bevor wir die Adjektivendung anhängen. Auch die Partizipien können wir als Adjektiv verwenden. 
Hier eine Tabelle 


Verb
Adjektiv
Beispiel
-bar
lösen
lösbar
eine lösbare Aufgabe
-sam
schweigen
schweigsam
ein schweigsames Kind
Partizip I
fragen
fragend
ein fragender Blick
Partizip II
gefährden
gefährdet
ein gefährdetes Tier

Hier noch einmal zur Wiederholung von Partizip I und Partizip II: 
Das Partizip I bildet man im Deutschen, indem man an den Infinitiv den Buchstaben anhängt
            Zum Beispiel: lachen – lachend; tanzen – tanzend

Das Partizip II bildet man mit der Vorsilbe ge- und der Endung -t (für schwache und gemischte Verben) oder mit der Endung -en (für starke Verben)
            Zum Beispiel: lernen – gelern(schwaches Verb); sehen – gesehen (starkes Verb)

Falls du das noch einmal wiederholen willst, hier hat es ein paar Übungen.

3)    Adjektive aus anderen Adjektiven

Adjektive aus Adjektiven bilden wir fast immer mit der Endung -lich. 
Manchmal bleibt die Bedeutung gleich oder fast gleich.
            Zum Beispiel: blau - bläulich

Manchmal ändert sich die Bedeutung.
            Zum Beispiel: klein (nicht gross) – kleinlich (geizig, «nicht relaxed»)


Aufgabe 1:

Schau dir die Adjektive im Satz an und bestimme das Nomen, Verb oder Adjektiv, aus welchem das Adjektivgebildet wurde.

Zum Beispiel: Das Wetter ist frühlingshaft                  à der Frühling

1)    Es ist ratsam, gut für die Prüfung zu lernen.            à _______________
2)    Das ist nicht witzig.                                                   à _______________
3)    Gabi ist sehr arbeitsam.                                            à _______________
4)    Die neuen Flüge sind jetzt buchbar.                         à _______________
5)    Was macht er beruflich?                                          à _______________
6)    Dieser Typ ist total eingebildet.                               à _______________
7)    Er schloss den Fernseher fachmännisch an.             à _______________

Aufgabe 2: 

Unterstreiche im folgenden Text alle Adjektive und entscheide, aus welchem Nomen, Verb oder Adjektiv sie gebildet wurden.

Hans ist schon lange arbeitslos. Sein Chef hat ihm gekündigt, obwohl Hans immer tadellose Arbeit gemacht hat. Sein Chef hat Hans gesagt, dass er nicht mehr so belastbar ist wie früher. Nun hat Hans schlaflose Nächte, da er kein Geld mehr hat. Hans gibt die Hoffnung aber nicht auf. Er bewirbt sich für viele Stellen. Eines Tages bekommt er einen feierlichen Brief. Hans hat eine neue Arbeit bekommen. Jetzt ist Hans wieder sorglos.  


B: Hörverständnis

Hör dir den Dialog zwischen Oliver und Ellen an. Entschiede dann, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Den Text findest du weiter unten bei den Lösungen: 



1)    Oliver sucht eine neue Arbeit, da ihm seine momentane Stelle nicht gefällt.
o richtig
o falsch
2)    Eine Abfindung ist Geld, damit man nicht sofort keinen Lohn mehr bekommt
o richtig
o falsch
3)    Oliver sucht eine neue Stelle im Marketing-Bereich.
o richtig
o falsch
4)    Oliver kann nur Teilzeit arbeiten, da er drei Kinder hat. 
o richtig
o falsch
5)    Oliver möchte lieber mit dem Auto zur Arbeit fahren.
o richtig
o falsch
6)    Ellen kann Oliver leider keine Tipps geben für seine Stellensuche.
o richtig
o falsch



Lösungen

Aufgabe 1:


8)    Es ist ratsam, gut für die Prüfung zu lernen.            à der Rat
9)    Das ist nicht witzig.                                                   à der Witz
10) Gabi ist sehr arbeitsam.                                            à die Arbeit/arbeiten
11) Die neuen Flüge sind jetzt buchbar.                         à buchen/die Buchung
12) Was macht er beruflich?                                          à der Beruf
13) Dieser Typ ist total eingebildet.                               à einbilden
14) Er schloss den Fernseher fachmännisch an.            à der Fachmann

Aufgabe 2: 

Hans ist schon lange arbeitslos. Sein Chef hat ihm gekündigt, obwohl Hans immer tadellose Arbeit gemacht hat. Sein Chef hat Hans gesagt, dass er nicht mehr so belastbar ist wie früher. Nun hat Hans schlafloseNächte, da er kein Geld mehr hat. Hans gibt die Hoffnung aber nicht auf. Er bewirbt sich für viele Stellen. Eines Tages bekommt er einen feierlichen Brief. Hans hat eine neue Arbeit bekommen. Jetzt ist Hans wieder sorglos.  

Hörverständnis:

1)    falsch
2)    richtig
3)    richtig
4)    richtig
5)    falsch
6)    falsch

Text: 

Oliver:             Sag mal, ich wollte dich mal was fragen.
Ellen:               Was denn?
Oliver:             Ich bin gerade auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Und ich dachte mir, vielleicht weisst du was?
Ellen:               Oh. Nein, leider nicht. Was ist denn mit deiner alten Stelle?
Oliver:             Da wurden leider einige Mitarbeiter entlassen.
Ellen:               Entlassen? Wieso denn?
Oliver:             Weil das Geschäft nicht gut läuft. Also hat man die Mitarbeiter, die noch nicht so lange im Betrieb waren, entlassen.
Ellen:               Geht das einfach so?
Oliver:             Nein, ganz so war es auch nicht. Ich habe eine gute Abfindung bekommen.
Ellen:               Was ist eine Abfindung?
Oliver:             Eine Abfindung ist Geld, damit ich nicht von heute auf morgen ohne Einkommen dastehe.
Ellen:               Aha, verstehe. In welchem Bereich suchst du denn?
Oliver:             Ich würde gerne weiter im Bereich Marketing arbeiten. In den letzten Jahren habe ich mich vor allem auf Social Media Marketing spezialisiert.
Ellen:               Und möchtest du Vollzeit arbeiten?
Oliver:             Nein, Vollzeit kann ich leider nicht arbeiten, weil ich drei Kinder habe. Aber Teilzeit wäre super. Dann kann ich vormittags arbeiten und mich nachmittags um die Familie kümmern.
Ellen:               Hast du sonst noch Einschränkungen?
Oliver:             Ich habe leider kein Auto, daher wäre es gut, wenn ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit fahren könnte. Ansonsten ist eigentlich alles flexibel. Das Geld ist mir nicht so wichtig. Ich hoffe natürlich auf nette Kollegen, aber das zeigt sich ja erst später, wenn man dort arbeitet. 
Ellen:               Ich habe da eine Idee. Ein Bekannter von mir arbeitet in einer recht grossen Firma, und er hat erst vor kurzem gesagt, dass sie zu wenig im Bereich Facebook und so machen.
Oliver:             Oh, das wäre super. Könntest du ihn mal fragen, ob ich mich vorstellen kann?
Ellen:               Das mache ich. Schick mir doch mal deine Initiativbewerbung per Mail, dann gebe ich sie weiter.
Oliver:             Gerne. Ich danke dir tausend mal!
Ellen:               Kein Problem. Bis bald!

Oliver:             Bis bald! 

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