1. Juni: Das Verb im Präsens


Hallo zusammen

Schön, dass ihr heute da seid. J
Ich möchte mit euch das Verb im Präsens repetieren. Falls ihr Fragen habt, könnt ihr mich gerne am Mittwoch in der Video-Konferenz fragen. Ich freue mich! 
Viel Spass!
Rebekka


Das Verb im Präsens

Es gibt schwache und starke Verben. Die schwachen Verben sind regelmässig. Starke Verben sind unregelmässig. Sie verändern sich beim Konjugieren stark.

Das Präsens ist die am häufigsten verwendete Zeitform im Deutschen. In den folgenden Fällen verwenden wir Präsens.
-       Fakten oder Zustände in der Gegenwart (= «so ist es!»)
o   Beispiel: Das ist Felix.
-       Handlungen, die in der Gegenwart, einmal, mehrmals oder nie passieren/stattfinden
o   Beispiel: Jeden Dienstag geht Felix zum Fussballtraining.
-       Handlungen, die ausdrücken, wie lange etwas schon passiert/stattfindet
o   Beispiel: Er spielt schon seit fünf Jahren Fussball.
-       Handlungen in der Zukunft, die bereits festgelegt oder abgemacht sind
o   Beispiel: Nächsten Sonntag hat seine Mannschaft ein wichtigest Spiel.

Wie bildet man das Präsens?


Um Verben im Präsens zu konjugieren, entfernen wir die Infinitivendung -en und hängen folgende Endungen an:


Die Verben sein und haben sind unregelmässig.


Ausnahmen:
-       Endet der Wortstamm auf d/t, steht bei Endungen auf st und ein vor der Endung.
o   Beispiel: warten – du wartest, er wartet, ihr wartet
-       Dies gilt aber nicht bei Vokalwechsel. (Hier fällt bei der Endung t in der 3. Person Singular sogar die Endung -weg)
o   Beispiel: laden – du lädst, er lädt, ihr ladet (Vokalwechsel a zu ä)
o   Beispiel: halten – du hältst, er hält, ihr haltet
-       Endet der Wortstamm auf s/ss/x/z, fällt die Endung -s (2. Person Singular) weg.
o   Beispiel: tanzen – du tanzt (nicht tanzts)
-       Endet der Wortstamm auf ie, fällt die Endung -e weg.
o   Beispiel: knien («auf den Knien sein») – ich knie, wir knien, sie knien (nicht: knieeknieen).
-       Bei einigen starken Verben ändert sich der Wortstamm.
o   Beispiel: lesen – ich lese, du liest, wir lesen, ihr lest, sie lesen


Übungen:

Ich weiss, das tönt jetzt nach sehr viel Grammatik. Vieles davon habt ihr aber auch schon gelernt und könnt ihr schon. Es braucht einfach viel Übung.

Aufgabe 1:

Findet die Verben im folgenden Text.


Text 1:
Es ist Herbst. Es regnet. Zwei Jäger marschieren durch den Wald. Ihr Hund scheucht ein paar Enten auf (= «erschrecken»). Einer der Jäger hebt sein Gewehr, zielt und schiesst. Die Enten kreischen (= «schreien»). Eine fällt tot vom Himmel. Der Hund bellt und rennt über das Feld, um die Ente zu holen. «War das nicht ein meisterhafter (= «sehr gut») Schuss?», prahlt (= «angeben») der Schütze. – «Das kann schon sein», erwidert (= «antwortet») der andere, «aber nötig war der Schuss nicht! Diesen Sturz hätte die Ente sowieso nicht überlebt.»



Aufgabe 2: Schreibt den Infinitiv zu allen Verben auf:

ist = sein,_________________________________________________________________

Aufgabe 3:

Setz die folgenden Verben im Präsens in die richtige Form.

1)    Der Jäger ______________ (suchen) eine gute Position.
2)    Viele Menschen ________________ (verstehen) das Jagen nicht.
3)    Du ___________________ (kennen) einen Jäger?
4)    Lisa __________________ (haben) einen Jäger zum Freund.
5)    Wir ___________________ (erlauben) das Jagen nur zu gewissen Jahreszeiten.
6)    Ich ___________________ (denken) das Jagen ist doof.
7)    Ferdinand _________________ (bewundern) die Zielsicherheit der Jäger.
8)    _____________ (sein) ihr Jäger?


Aufgabe für die Videokonferenz am Mittwoch:

Was denkt ihr über das Jagen? Ist die Jagd ein Sport oder ein Beruf? Braucht es die Jagd?

-       Schreibt euch drei positive/gute Dinge und drei negative/schlechte Dinge zum Jagdsport/Jagen auf.

In der Schweiz muss man eine Prüfung machen, um Jäger zu werden. Findet ihr das gut?

-       Was muss ein Jäger eurer Meinung nach können? Macht euch ein paar Notizen.

In vielen Ländern gibt es «trophy hunting». Das ist, wenn man zum Beispiel Löwen jagt. Dafür zahlt der Jäger viel Geld. 

-       Was ist eure Meinung dazu? Soll «trophy hunting» verboten werden? Was kann man machen, um «trophy hunting» zu verbieten?

Wenn euch das Thema interessiert, hier einen Link zu einem Artikel der 20min. Wir können den Artikel auch gerne am Mittwoch zusammen lesen.


Ich freue mich darauf, diese Fragen mit euch am Mittwoch zu besprechen. J  



Lösungen:

Aufgabe 1:

Es ist Herbst. Es regnet. Zwei Jäger marschieren durch den Wald. Ihr Hund scheucht ein paar Enten auf (= «erschrecken»). Einer der Jäger hebt sein Gewehr, zielt und schiesst. Die Enten kreischen (= «schreien»). Eine fällt tot vom Himmel. Der Hund bellt und rennt über das Feld, um die Ente zu holen. «War das nicht ein meisterhafter (= «sehr gut») Schuss?», prahlt (= «angeben») der Schütze. – «Das kann schon sein», erwidert(= «antwortet») der andere, «aber nötig war der Schuss nicht! Diesen Sturz hätte die Ente sowieso nicht überlebt

Schreibt den Infinitiv zu allen Verben auf:

ist = sein, regnet = regnen, marschieren (3.P. Pl.) = marschieren, scheucht auf = aufscheuchen, hebt = heben, zielt = zielen, schiesst = schiessen, kreischen = kreischen, fällt = fallen, bellt = bellen, rennt = rennen, holen, war (Präteritum von sein) = sein, prahlt = prahlen, kann = können, erwidert = erwidern, war (Präteritum) = sein, hätte überlebt (Konjunktiv) = überleben


Aufgabe 3:

Setz die folgenden Verben im Präsens in die richtige Form.

1)    Der Jäger sucht eine gute Position.
2)    Viele Menschen verstehen das Jagen nicht.
3)    Du kennst einen Jäger?
4)    Lisa hat einen Jäger zum Freund.
5)    Wir erlauben das Jagen nur zu gewissen Jahreszeiten.
6)    Ich denke das Jagen ist doof.
7)    Ferdinand bewundert die Zielsicherheit der Jäger.
8)    Seid ihr Jäger?









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